ETFs für Anfänger

Grundlagen einfach erklärt

ETFs kombinieren niedrige Kosten mit breiter Streuung und einfacher Handhabung. Damit sind sie perfekt für Einsteiger geeignet. Egal ob du gerade erst mit dem Investieren beginnst oder nach einer unkomplizierten Anlage suchst: ETFs (Exchange Traded Funds) bieten eine einfache Möglichkeit, Geld an der Börse anzulegen. In diesem Guide werden ETFs für Anfänger Schritt für Schritt einfach erklärt.

ETFs für Anfänger – Einstieg und Definition

Du fragst dich: Was genau ist ein ETF? Die Antwort findest du hier: ETF einfach erklärt: Es handelt sich um einen börsengehandelten Indexfonds, der einen bestimmten Börsenindex eins zu eins nachbildet. Steigt der Index, steigt auch der ETF. Fällt der Index, dann fällt auch der ETF. Genau das macht ETFs für Anfänger interessant: Du brauchst kein Experte für einzelne Aktien zu sein. Mit nur einer einzigen Investition in einen ETF kannst du in hunderte oder sogar tausende Unternehmen gleichzeitig investieren. Du erhältst also sofort eine breite Diversifikation, ohne das Klumpenrisiko einzelner Aktien eingehen zu müssen.

ETFs werden passiv verwaltet. Das bedeutet, es gibt keinen Fondsmanager, der versucht den Markt zu schlagen. Stattdessen bildet der ETF einfach einen Index wie den MSCI World passiv nach. Dieses passive Investieren spart Kosten und schneidet langfristig oft besser ab als teures aktives Management. Kurzum: Ein ETF bietet dir einen einfachen, kostengünstigen Zugang zum Aktienmarkt, ideal für alle Einsteiger.
➡️ Mehr dazu: Was ist ein ETF?
➡️ Was ist passives investieren?

Ein ETF bündelt hunderte Aktien gleichzeitig – breite Streuung statt Einzelaktie für Einsteiger

Vorteile und Risiken von ETFs

ETFs für Anfänger bieten viele Vorteile, aber es gibt auch ein paar Risiken, über die du Bescheid wissen solltest. Hier ein Überblick:

Vorteile von ETFs

  • Breite Streuung: Mit einem ETF investierst du gleichzeitig in einen ganzen Korb von Wertpapieren. Das reduziert das Risiko, da Verluste einzelner Aktien durch Gewinne anderer ausgeglichen werden können.
  • Niedrige Kosten: ETFs haben meist sehr geringe laufende Kosten (TER) im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds. Es fallen keine Ausgabeaufschläge an, und viele ETFs sind in Sparplänen kostenfrei besparbar.
  • Einfache Handhabung: Du kannst ETFs jederzeit über die Börse kaufen oder verkaufen. Auch mit kleinen Beträgen (z.B. 25 € monatlich) lässt sich per Sparplan investieren. Die Automatisierung von ETF Sparplänen macht das Investieren besonders bequem.
  • Hohe Transparenz: ETFs legen genau offen, in welche Werte sie investieren. Die Zusammensetzung des Index ist bekannt, sodass du jederzeit nachvollziehen kannst, was in deinem Portfolio steckt.

Risiken von ETFs

  • Marktrisiko: Auch mit ETFs bist du den Schwankungen des Marktes ausgesetzt. Wenn der zugrundeliegende Index fällt, verliert auch dein ETF an Wert. Einen Kapitalschutz gibt es nicht – kurzfristige Verluste sind möglich.
  • Klumpenrisiken: Einige Indizes sind nicht perfekt diversifiziert.
    Zum Beispiel machen bei manchen Indizes wie dem NASDAQ 100 wenige große Technologieunternehmen einen hohen Anteil aus. Solche Klumpenrisiken überträgt auch ein ETF, der diesen Index abbildet. Spezielle Themen ETFs sind oft stark auf einen Sektor oder Trend fokussiert, was das Risiko erhöht.
  • Währungsrisiken: Investiert ein ETF global, notieren viele enthaltene Aktien in Fremdwährungen (z.B. US-Dollar). Wechselkursänderungen können deinen Ertrag beeinflussen. Sowohl positiv als auch negativ.
  • Geringe Liquidität bei exotischen ETFs: Die meisten Standard-ETFs sind sehr liquide. Bei sehr speziellen oder selten gehandelten ETFs können Kauf und Verkauf mit größeren Spreads (Unterschieden zwischen An- und Verkaufskurs) verbunden sein.

Trotz dieser Risiken gelten ETFs für Anfänger als vergleichsweise sichere Anlage, da du von Anfang an breit gestreut investierst. Wichtig ist, die Risiken zu kennen und mit einer passenden Strategie (langfristig halten, breiter Index) abzufedern.
➡️ Mehr dazu: ETF Nachteile und Risiken


ETF Arten und Abgrenzung: Die wichtigsten Unterschiede verstehen

ETFs unterscheiden sich in einigen Punkten von anderen Geldanlage-Produkten. Zudem gibt es auch unter ETFs verschiedene Ausprägungen, die für Einsteiger wichtig sind. Im Folgenden die wichtigsten Unterschiede, die du kennen solltest:

Thesaurierend oder ausschüttend?

Bei ETFs gibt es zwei Arten, wie mit Erträgen (z.B. Dividenden) umgegangen wird:

  • Thesaurierende ETFs: Diese ETFs legen Ausschüttungen und Dividenden automatisch wieder im Fonds an. Du musst dich um nichts kümmern und profitierst vom Zinseszinseffekt, da dein Investment stetig weiterwächst.
  • Ausschüttende ETFs: Hier werden die Erträge direkt an dich ausbezahlt (meist vierteljährlich oder jährlich). Du erhältst also regelmäßige Auszahlungen auf dein Verrechnungskonto und kannst selbst entscheiden, was du mit den Beträgen machst.

Welche Variante besser ist, hängt von deinen Vorlieben ab. Viele ETF Einsteiger bevorzugen thesaurierende ETFs, weil das Reinvestieren automatisch passiert. Möchtest du aber laufende Einnahmen (z.B. als zusätzliches Passiv-Einkommen), kann ein ausschüttender ETF sinnvoll sein.
➡️ [Details: Thesaurierend vs. ausschüttend]

Indexfonds vs. ETFs

Oft hört man neben ETFs auch den Begriff Indexfonds. Ein Indexfonds ist ein Fonds, der ebenfalls einen Index nachbildet. Iim Prinzip also genau das gleiche Ziel wie ein ETF. Der Unterschied: Ein klassischer Indexfonds wird nicht an der Börse gehandelt. Du kannst ihn meist nur über die ausgebende Investmentgesellschaft oder Bank kaufen oder verkaufen, oft zu bestimmten Ausgaben-/Rücknahmepreisen und Zeitpunkten. ETFs dagegen kannst du flexibel börsentäglich handeln. Damit sind ETFs in der Praxis meist einfacher und flexibler für Privatanleger.
➡️ [Mehr erfahren: Indexfonds vs. ETFs]

ETFs vs. aktiv gemanagte Fonds

ETFs sind passive Fonds. Im Gegensatz dazu stehen aktiv gemanagte Investmentfonds (oft einfach „Fonds“ genannt), bei denen Fondsmanager versuchen, durch aktives Stock Picking und Timing den Markt zu übertreffen. Für Privatanleger bedeuten aktive Fonds jedoch meist höhere Kosten (Management-Gebühren, Ausgabeaufschläge) und häufig sogar eine schlechtere Performance, da nur wenige Manager den Index langfristig schlagen. Ein ETF bietet dir hingegen den Marktdurchschnitt zum kleinen Preis. Gerade für Einsteiger sind ETFs daher oft die bessere Wahl als teure aktive Fonds.
➡️ [Zum Vergleich: Unterschied zwischen ETF und Fonds]


Funktionsweise und Arten von ETFs

Nachdem wir die Grundlagen kennen, schauen wir uns nun die Funktionsweise von ETFs und die verschiedenen ETF-Arten genauer an.

Wie funktioniert ein ETF?

Ein ETF folgt immer mechanisch einem Index. Das heißt, der ETF enthält die gleichen Werte wie der Index, den er abbildet. Dieser Prozess wird Replikation genannt. Die einfachste Methode: Physische Nachbildung: Der ETF kauft alle Aktien (oder Anleihen) des Index in den entsprechenden Gewichtungen. Dadurch entspricht seine Wertentwicklung nahezu identisch dem Index. Alternativ gibt es synthetische Nachbildung: Dabei investiert der ETF nicht direkt in alle Index Werte, sondern erreicht die Wertentwicklung über Tauschgeschäfte (Swaps) mit einer Bank. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile, aber für dich als Anleger ist in der Regel kein großer Unterschied in der Performance spürbar. Wichtig zu wissen: Bei physischen ETFs besitzt der Fonds die echten Aktien, während bei synthetischen ETFs der Indexgewinn über Verträge sichergestellt wird. Viele Einsteiger setzen bevorzugt auf physische ETFs, weil sie das Konzept greifbarer finden.
➡️ [Mehr: Physisch oder synthetisch?]

Arten von ETFs

Es gibt tausende ETFs am Markt, aber man kann sie in ein paar Hauptkategorien einteilen. Gerade als Anfänger solltest du diese Grundtypen kennen:

  • Aktien ETFs: Diese investieren in Aktien Indizes. Typische Beispiele sind breite Weltindizes wie der MSCI World oder regionale Indizes wie der DAX für Deutschland. Für ETF Einsteiger sind Aktien ETFs der beliebteste Start. Sie bieten höhere Renditechancen, schwanken aber auch stärker. Für Einsteiger sind global diversifizierte Aktien ETFs oft der beste Start.
  • Anleihen ETFs: Sie investieren in Rentenmärkte, also Staats- oder Unternehmensanleihen. Anleihen ETFs schwanken meist weniger stark als Aktien und bringen Stabilität ins Portfolio. Ein Beispiel wäre ein ETF auf europäische Staatsanleihen.
  • Themen ETFs: Diese konzentrieren sich auf bestimmte Branchen oder Trends, zum Beispiel Nachhaltigkeit, Technologie oder Clean Energy. Hier investierst du gezielt in ein Thema (z.B. Solar- und Windenergie-Unternehmen bei einem Clean Energy-ETF). Themen ETFs können Chancen auf überdurchschnittliche Gewinne bieten, sind aber oft enger fokussiert und damit riskanter als breit gestreute ETFs.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Arten, z.B. Immobilien ETFs oder Rohstoff ETFs. Diese können entweder in Rohstoff Unternehmen investieren oder versuchen, die Preise von Gold, Öl etc. über komplizierte Finanzinstrumente (Futures) abzubilden. Wichtig: Aufgrund ihrer Komplexität und geringeren Streuung sind diese speziellen ETFs für den Start weniger geeignet.


Kauf, Kosten und Auswahl:
Der perfekte Start für ETF Einsteiger

Jetzt geht es ans Eingemachte: Wie kaufst du einen ETF, welche Kosten kommen auf dich zu und wie triffst du die richtige Auswahl? Wir fassen die wichtigsten Punkte zusammen:

Depot eröffnen und ETFs kaufen

Um in ETFs zu investieren, brauchst du zunächst ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Online Broker. Die gute Nachricht: Ein Depot kannst du heute in wenigen Minuten online eröffnen, oft kostenlos. Hast du ein Depot, stehen dir zwei Wege offen, um ETFs zu kaufen:

  1. Einmalanlage: Du kannst einen ETF wie eine Aktie direkt über die Börse kaufen. Dazu suchst du im Depot nach der Wertpapierkennnummer (ISIN/WKN) des ETFs und gibst eine Kauforder über den gewünschten Betrag oder die Stückzahl auf.
  2. ETF Sparplan: Noch einfacher für ETF Einsteiger ist ein Sparplan. Du legst einen monatlichen Betrag fest (oft schon ab 25 €) und der Broker kauft dafür automatisch Anteile deines gewählten ETFs für Anfänger. So baust du Schritt für Schritt Vermögen auf, ohne jedes Mal selbst aktiv werden zu müssen.

Viele Online Broker bieten ETF Sparpläne provisionsfrei oder sehr günstig an, besonders auf gängige ETFs für Einsteiger. Als Neuling lohnt es sich, einen solchen Sparplan zu nutzen, weil du diszipliniert und schon mit kleinen Beträgen investieren kannst.

ETFs für Anfänger - Mit einem ETF Sparplan ab 25 Euro monatlich automatisch Vermögen aufbauen

Kosten bei ETFs

ETFs für Einsteiger sind besonders attraktiv, da sie bekannt für ihre geringen Kosten sind. Die wichtigste Kennzahl hier ist die Total Expense Ratio (TER), auf Deutsch Gesamtkostenquote. Sie gibt an, wie viel Prozent pro Jahr an laufenden Kosten vom Fondsvermögen abgezogen werden. Viele beliebte ETFs haben eine TER von nur ca. 0,1–0,3 % pro Jahr.
Zum Vergleich: klassische Aktienfonds liegen oft bei 1,5 % und mehr.

Neben der TER können noch weitere geringe Kosten anfallen:

  • Beim Kauf/Verkauf über die Börse gibt es Spreads, also kleine Unterschiede zwischen Kauf- und Verkaufskurs. Bei liquiden ETFs sind diese Kosten sehr niedrig (oft nur wenige Cent pro Anteil).
  • Manche Broker erheben Ordergebühren beim Kauf/Verkauf. Bei einem Sparplan sind diese aber häufig reduziert oder entfallen komplett für bestimmte ETFs.
  • Depotgebühren: Die meisten Direktbanken und Online Broker bieten mittlerweile ein kostenloses Depot an. Achte bei der Wahl deines Anbieters darauf, dass keine oder nur geringe Depotkosten anfallen.

Unterm Strich sind ETFs sehr kostengünstig. Dadurch bleibt mehr von deiner Rendite bei dir.
➡️ [Details: ETF Kosten (TER, Spread etc.)]

Den passenden ETF auswählen

Die Auswahl an ETFs ist riesig. Wie findet man also den richtigen ETF? Hier ein paar Tipps für ETF Einsteiger:

  • Breiter Index bevorzugt: Für den Start eignen sich ETFs auf breit streuende Indizes. Ein Welt-ETF (wie MSCI World oder FTSE All-World) deckt z.B. hunderte Unternehmen aus vielen Ländern ab und ist damit ein klassischer ETF für Einsteiger.
  • Kosten vergleichen: Achte auf eine niedrige TER. Wenn zwei ETFs das gleiche abbilden (z.B. zwei MSCI World ETFs), nimm den mit den geringeren laufenden Kosten.
  • Fondsgröße und Anbieter: Sehr kleine oder neue ETFs können theoretisch geschlossen werden, wenn sie nicht wirtschaftlich sind. Bekannte ETFs von großen Anbietern (iShares, Xtrackers, usw.) mit viel Volumen bieten in der Regel mehr Stabilität und Liquidität.
  • Thesaurierend vs. ausschüttend: Überlege, ob du Dividenden automatisch reinvestiert haben möchtest oder lieber ausgezahlt. Für den Vermögensaufbau sind thesaurierende ETFs oft sinnvoll, während Ausschütter attraktiv sind, wenn du ein passives Einkommen möchtest.
  • Physisch vs. synthetisch: Die meisten Standard ETFs sind physisch replizierend. Als ETF Einsteiger kannst du dich auf diese konzentrieren. Synthetische ETFs sind eher bei exotischeren Indizes verbreitet.

Kurz gesagt: Es gibt keine eigenen ETFs für Einsteiger, aber wenn du neu dabei bist, solltest du dich an einfache, bewährte Produkte halten. Ein globaler Aktien ETF mit niedrigen Kosten ist ein guter Ausgangspunkt. Später kannst du dein Portfolio immer noch mit weiteren ETFs ergänzen, wenn du möchtest.


Steuern & die goldenen Regeln für ETF Einsteiger

Auch beim Investieren mit ETFs gelten gewisse Regeln und Pflichten. Insbesondere im Bezug auf Steuern. Aber keine Sorge: Vieles läuft automatisch im Hintergrund ab. Hier das Wichtigste:

Steuern auf ETFs

In Deutschland unterliegen Gewinne aus ETFs der Abgeltungsteuer von 25 % (zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer). Das betrifft sowohl Kursgewinne beim Verkauf als auch Ausschüttungen während der Haltedauer. Die gute Nachricht: Jeder Bürger hat einen Sparer Pauschbetrag (Freibetrag) von 1.000 € pro Jahr (Stand 2025). Bis zu diesem Betrag bleiben Kapitalerträge steuerfrei. Stelle bei deiner Bank einen Freistellungsauftrag, damit deine steuerfreien Erträge automatisch berücksichtigt werden.

Liegt dein Gewinn oder Dividendenertrag über dem Freibetrag, zieht die Bank die Abgeltungsteuer automatisch von den Erträgen ab und führt sie ans Finanzamt ab. Du musst dich also nicht selbst darum kümmern, solange du innerhalb Deutschlands investierst. Wichtig zu wissen: Auch thesaurierende ETFs werden steuerlich berücksichtigt (es gibt eine kleine Vorabpauschale auf wiederangelegte Erträge). Die gute Nachricht: Die Berechnung und Abführung dieser Vorabpauschale übernimmt Ihre Depotbank automatisch für Sie, solange der Freistellungsauftrag nicht überschritten ist.
Fazit: Ja, auch auf ETF Gewinne fallen Steuern an.
Aber dank Freibetrag und automatischem Steuerabzug ist das Thema relativ unkompliziert.
➡️ [Mehr dazu: Steuern auf ETFs und Kapitalerträge]

Grundregeln für ETF Einsteiger

Zum erfolgreichen Investieren mit ETFs gibt es ein paar grundsätzliche Regeln, die gerade Anfänger beachten sollten:

  • Langfristiger Horizont: Plane, dein Geld für mehrere Jahre oder Jahrzehnte in ETFs zu lassen. Kurzfristig kann es immer zu Kursschwankungen kommen, doch langfristig glättet sich die Entwicklung und die Chancen auf Gewinn steigen.
  • Nicht alle Eier in einen Korb: Streue dein Investment. Mit einem breiten Welt ETF bist du schon gut diversifiziert. Wenn du weitere ETFs hinzunimmst, achte darauf, unterschiedliche Regionen oder Anlageklassen abzudecken, statt alles auf ein Thema zu setzen.
  • Regelmäßig investieren: Versuche kontinuierlich zu investieren, z.B. monatlich per Sparplan. So nutzt du den Durchschnittskosteneffekt und baust diszipliniert Vermögen auf. Timing ist nicht so wichtig wie Zeit im Markt.
  • Emotionen im Griff haben: Lass dich nicht von Panik oder Gier leiten. Bei Marktschwankungen gilt: Ruhe bewahren. Verkaufe nicht übereilt bei Kurseinbrüchen und lass dich umgekehrt nicht von Hypes zu riskanten Wetten auf exotische ETFs verleiten.
  • Notgroschen behalten: Investiere nur Geld in ETFs, das du mittelfristig entbehren kannst. Ein finanzielles Polster für Notfälle (mind. 3 Monatsgehälter) sollte separat auf einem sicheren Konto liegen, damit du im Ernstfall keine Anteile deines ETFs zu einem ungünstigen Zeitpunkt verkaufen musst.

Hältst du dich an diese Regeln, bist du als Anfänger schon sehr gut aufgestellt und vermeidest typische Fehler.


Nächste Schritte und typische Fehler

Zum Abschluss schauen wir uns an, wie du konkret loslegen kannst und welche Fehler du dabei vermeiden solltest.

So startest du mit ETFs (Schritt für Schritt)

  1. Depot eröffnen: Suche dir einen günstigen Online Broker und eröffne ein Wertpapierdepot. Das geht online oft in wenigen Minuten. Achte auf ein kostenloses Depot und gute Konditionen für ETF Sparpläne.
  2. Passenden ETF auswählen: Für den Start empfiehlt sich ein breit gestreuter ETF, etwa auf den MSCI World oder FTSE All-World Index. Informiere dich kurz über den ETF (Index, Kosten, Größe) und stelle sicher, dass er deinen Vorstellungen entspricht.
  3. ETF Sparplan einrichten: Lege eine monatliche Sparrate fest, die du bequem entbehren kannst (z.B. 50 € oder 100 €). Richte im Depot einen Sparplan auf deinen gewählten ETF ein. Einfach Datum und Ausführungsintervall auswählen, und der Broker kümmert sich um den Rest. Ab sofort investierst du automatisch jeden Monat in deinen ETF.

Mit diesem Vorgehen kannst du Schritt für Schritt Vermögen aufbauen, ohne dich ständig darum kümmern zu müssen. Schon mit 50 € pro Monat könntest du über 20 Jahre rund 20.000 € ansparen (angenommene Durchschnittsrendite 5 % p.a.). Mit 100 € monatlich wären es sogar etwa 40.000 €. Du siehst: Geduld und regelmäßiges Investieren sind die wichtigsten Schritte, um mit ETFs für Anfänger erfolgreich Vermögen aufzubauen.

Langfrist investiert bleiben statt Market Timing – time in the market beats timing the market

Typische Fehler, die du vermeiden solltest

Lerne aus den häufigsten Fehlern anderer Anfänger, damit sie dir nicht passieren:

  • Versuchen, den Markt zu timen: Auf den „perfekten“ Einstiegszeitpunkt zu warten, bringt wenig. Beginne lieber so früh wie möglich. Zeit im Markt ist wichtiger als Timing.
  • Panikverkäufe bei Kurseinbrüchen: Wenn die Börse mal korrigiert und dein ETF an Wert verliert, verkaufe nicht gleich in Panik. Kursschwächephasen auszusitzen gehört dazu. Wer geduldig ist, wird oft mit der nächsten Erholung belohnt.
  • Zu komplexe Produkte wählen: Finger weg von exotischen ETFs, Hebel ETFs oder riskanten Derivaten am Anfang. Bleib erstmal bei einfachen, bewährten ETFs, bevor du dich an kompliziertere Produkte wagst.
  • Kein klares Ziel/Plan: Lege für dich ein Ziel fest (z.B. Altersvorsorge in 20+ Jahren) und eine passende Strategie. Planlos mal diesen, mal jenen ETF zu kaufen führt selten zum Erfolg.
  • Alle Eier in einen Korb legen: Auch mit ETFs kann man Fehler bei der Diversifikation machen, zum Beispiel nur einen Branchen ETF zu kaufen. Achte darauf, dass dein Haupt ETF breit gestreut ist. Zusätzliche Beimischungen sind okay, aber übertreibe es nicht mit der Konzentration auf Nischen.

Wenn du diese Punkte beachtest, bist du auf einem sehr guten Weg, typische Anfängerfehler zu vermeiden. Jetzt hast du das Rüstzeug, um als ETF Anleger deine ersten Schritte zu gehen und erfolgreich mit ETFs für Anfänger zu starten.


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Häufige Fragen – FAQs


Über den Autor

Fabian K. – Privatanleger seit 2005, Fokus ETF-Strategien & Brokervergleiche.

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