ETF Sparplan Strategie
Dein Weg zum langfristigen Vermögensaufbau
von Fabian K. · Aktualisiert am 29.10.2025
Wie viel sollte ich monatlich investieren und welche ETF Sparplan Strategie passt zu mir?“ In diesem Guide bekommst du eine klare Schritt-für-Schritt-Anleitung für deine ETF Sparplan Strategie. Du erfährst, wie du sinnvoll mit ETFs startest, was es mit Einmalanlage vs. Sparplan auf sich hat und wie du typische Portfolios wie 100 % World, ETF Strategie 70/30 oder Core Satellite umsetzen kannst.
Die Lösung: Mit dem richtigen Plan, von der Sparrate über ETF Auswahl bis zum ETF Rebalancing baust du entspannt Vermögen auf.
Inhaltsübersicht
Einmalanlage oder ETF Sparplan – was ist besser?
Bevor wir ins Detail gehen, klären wir die Grundlagen:
Solltest du einen größeren Betrag auf einmal investieren oder lieber regelmäßig sparen?
Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile. Hier ein kurzer Überblick:
- ETF Sparplan: Du investierst regelmäßig (z.B. monatlich) einen festen Betrag in einen oder mehrere ETFs. Vorteile: niedrige Einstiegshürde (schon ab 25 € im Monat möglich), automatisiert und kein Market Timing nötig. Du profitierst vom Durchschnittskosteneffekt, weil du zu verschiedenen Kursen kaufst. Nachteile: Dein Geld ist anfangs nur schrittweise investiert, der Zinseszins Effekt greift langsamer und bei wenigen ETFs im Sparplan kann es sein, dass nicht jeder ETF sparplanfähig ist. Dafür eignet sich der Sparplan besonders, wenn du noch kein großes Startkapital hast oder kontinuierlich sparen möchtest.
- Einmalanlage: Du investierst einen größeren Betrag auf einen Schlag in ETFs. Vorteil: Dein gesamtes Kapital ist sofort investiert, damit nutzt du den maximalen Zinseszins-Effekt von Anfang an und erzielst bei langfristiger Anlage oft die höchste Rendite. Nachteil: Es besteht das Risiko, ausgerechnet zum falschen Zeitpunkt (z.B. kurz vor einem Börsencrash) einzusteigen. Außerdem brauchst du für eine Einmalanlage direkt eine größere Summe. Kurz gesagt: höheres Potenzial, aber auch höheres Timing Risiko und Kapitalbedarf.
- Kombination: Du kannst beide Ansätze kombinieren. Beispielsweise könntest du zu Beginn eine größere Summe auf einmal investieren und parallel einen Sparplan mit monatlichen Raten laufen lassen. So profitierst du sowohl vom sofortigen Markteinstieg als auch vom Cost Average-Effekt eines Sparplans. Viele Anleger wählen diesen Mittelweg, wenn sie z.B. eine Erbschaft oder Bonuszahlung erhalten haben.
Ein Teil wird sofort angelegt, der Rest per Sparplan über die Zeit verteilt.
Fazit: Für die meisten Einsteiger ist ein ETF Sparplan ideal, um kontinuierlich Vermögen aufzubauen. Hast du jedoch bereits viel Kapital verfügbar, kann eine Einmalanlage sinnvoll sein, oder eben die Kombination beider Methoden. Entscheidend ist, dass die gewählte Variante zu deinen finanziellen Möglichkeiten und Zielen passt.
Schritt für Schritt zu deiner ETF Sparplan Strategie
Jetzt gehen wir konkret durch, wie du deinen ETF-Sparplan aufsetzt. Von den ersten Überlegungen bis zur laufenden Betreuung deines Portfolios. Folge diesen Schritten, um eine solide Strategie zu entwickeln:
1. Finanzziele definieren und Sparrate festlegen
Überlege dir zunächst, was du mit dem Sparplan erreichen möchtest. Geht es dir um langfristigen Vermögensaufbau für die Rente, willst du mittelfristig Eigenkapital aufbauen, oder um ein regelmäßiges Dividendeneinkommen mit ETFs? Deine Ziele bestimmen die Strategie.
- Budget prüfen: Schau ehrlich auf deine Finanzen. Wie viel freies Einkommen steht dir monatlich zur Verfügung, nachdem alle festen Ausgaben gedeckt sind? Als Faustregel empfehlen viele Experten, etwa 10–20 % des Einkommens zu investieren. Je nach Lebenslage kann es aber auch mehr oder weniger sein. Wichtiger ist, dass du dich mit der Summe wohlfühlst und sie regelmäßig aufbringen kannst. Es ist besser, nachhaltig 50 € im Monat zu sparen, als einmalig 200 € und danach zu pausieren.
- Sparrate wählen: Lege eine realistische monatliche Sparrate fest. Schon mit kleinen Beträgen lässt sich viel erreichen: Bereits 25 € im Monat können sich über Jahrzehnte durch Zinseszins zu einem ordentlichen Betrag entwickeln. Mehr ist natürlich umso besser, aber starte ruhig klein, wenn du unsicher bist. Du kannst die Sparrate später jederzeit erhöhen, z.B. wenn dein Einkommen steigt.
- Notgroschen sichern: Bevor du investierst, stelle sicher, dass du ein Finanzpolster (Notgroschen) auf dem Tagesgeldkonto hast. Idealerweise 3-6 Monatsausgaben. So musst du im Notfall nicht deinen ETF Sparplan plündern und kannst ruhig langfristig investieren.
Kurzum: Definiere ein klares Ziel und eine Sparrate, die in dein Budget passt. Das ist die Basis deiner ETF Sparplan Strategie.

2. Den passenden Broker auswählen und Depot eröffnen
Für einen ETF Sparplan brauchst du ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Online-Broker, der Sparpläne anbietet. Die Wahl des Brokers ist wichtig für deine Kosten und den Bedienkomfort:
- Kosten vergleichen: Achte auf Gebühren. Viele Neobroker und Direktbanken bieten ETF Sparpläne ohne Ausführungsgebühr an. Das heißt, das regelmäßige Kaufen im Sparplan ist kostenlos. Andere verlangen z.B. 1–2 € pro Ausführung oder einen kleinen Prozentsatz. Solche Kosten können deine Rendite schmälern, daher lohnt ein Vergleich. (Tipp: In unserem Depot Vergleich findest du schnell heraus, welcher Anbieter die besten Konditionen für ETF-Sparpläne hat.)
- Angebot an ETFs: Stelle sicher, dass der Broker die ETFs, die du besparen möchtest, auch im Programm hat (Stichwort sparplanfähige ETFs). Die großen Standard ETFs (MSCI World, Emerging Markets, S&P 500 usw.) werden fast überall angeboten. Manche Broker haben Aktions ETFs, die besonders günstig oder gebührenfrei bespart werden können.
- Benutzerfreundlichkeit: Gerade für Anfänger sollte die Plattform übersichtlich und einfach zu bedienen sein. Ein guter Broker ermöglicht es, den Sparplan mit wenigen Klicks einzurichten. Features wie automatische Wiederanlage von Ausschüttungen, eine App fürs Smartphone oder Sparplanpause auf Knopfdruck können ebenfalls hilfreich sein.
Hast du einen passenden Broker gefunden, eröffne dein Depot. Die Kontoeröffnung geht heutzutage online in wenigen Minuten. Nach der Legitimation (oft per Video-Ident) ist dein Depot startklar. Eröffne jetzt dein Depot und lege los! Viele Broker bieten zur Neukundenbegrüßung sogar Prämien oder Gutscheine. Schau also ruhig nach, ob es aktuelle Aktionen gibt.
3. Die richtigen ETFs auswählen und Portfolio aufbauen
Nun kommt der Kern deiner ETF Sparplan Strategie: Welche ETF(s) möchtest du besparen? Hier gilt es, ein passendes Portfolio zusammenzustellen. Die Auswahl hängt von deinem Risikoprofil, deinen Zielen und auch davon ab, wie viel Aufwand du betreiben möchtest.
- 1 ETF oder mehrere? Du kannst sehr einfach investieren, indem du alles in einen einzigen weltweit streuenden ETF steckst. Zum Beispiel einen MSCI World oder FTSE All-World ETF, der tausende Aktien weltweit abdeckt. Das ist die minimalistische Variante und ideal, wenn du es unkompliziert magst. Alternativ kannst du auf mehrere ETFs setzen (ein Multi-ETF-Portfolio), um z.B. Regionen oder Anlageklassen unterschiedlich zu gewichten. Ein Klassiker ist die 1-ETF vs. Multi-ETF-Entscheidung: Ein All-in-One-ETF ist bequemer, während ein Portfolio aus 2–3 ETFs dir erlaubt, einzelne Komponenten selbst zu steuern.
- Risikostreuung: Achte auf breite Diversifikation. Für Anfänger bieten sich Welt ETFs an, die global investieren. Auch Kombinationen wie MSCI World + MSCI Emerging Markets sind beliebt, um neben Industrie auch Schwellenländer abzudecken. Bei der ETF Strategie 70/30 beispielsweise investierst du ~70 % in einen World ETF (Industrieländer) und ~30 % in einen Emerging Markets ETF. Damit hältst du nahezu den gesamten Weltaktienmarkt in deinem Portfolio. Andere möchten vielleicht einen Teil in Anleihen ETFs beimischen (z.B. 70 % Aktien / 30 % Anleihen) für ein etwas geringeres Risiko. Überlege dir, welche Aufteilung zu deinem Anlagehorizont und Risikoappetit passt.
- Ausschüttend oder thesaurierend: Entscheide, ob du Dividenden ausgezahlt bekommen möchtest. Ausschüttende ETFs zahlen Dividenden regelmäßig auf dein Konto. Dies ist ideal, wenn du ein Dividendeneinkommen mit ETFs erzielen willst oder die Ausschüttungen manuell wieder anlegen möchtest. Thesaurierende ETFs hingegen reinvestieren Dividenden automatisch, was den Zinseszins-Effekt erhöht. Für den Vermögensaufbau sind thesaurierende Fonds oft praktisch, weil dein Investment ohne Zutun wächst. Wenn du aber gerne „echtes“ passives Einkommen sehen möchtest, können ausschüttende ETFs motivierender sein. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, auch steuerlich. Wichtig ist, dass es zu deiner Strategie passt.
- Kosten (TER) und Fondsgröße: Bei der ETF Auswahl solltest du zudem auf die Kostenquote (TER) achten. Je niedriger desto besser, denn Gebühren verringern langfristig deine Rendite. Große, etablierte ETFs von bekannten Anbietern sind oft günstiger (TER z.B. 0,2 % p.a. oder weniger) und liquider. Sie haben zudem den Vorteil, dass sie meist schon lange existieren und viele Millionen oder gar Milliarden an Volumen haben (was Vertrauen schafft und das Schließungsrisiko minimiert).
- Beispiel-Portfolios: Wenn du noch unschlüssig bist, orientiere dich an einfachen Bewährten Strategien. Einige Beispiele:
- Weltportfolio mit 2 ETFs: z.B. 70 % MSCI World + 30 % MSCI Emerging Markets (ETF Strategie 70/30).
- Komplett global mit 1 ETF: z.B. 100 % in einen MSCI ACWI oder FTSE All World ETF, der Industrie und Schwellenländer zusammen abbildet (oder 100 % MSCI World, wenn dir Emerging Markets weniger wichtig sind).
- Core-Satellite-Ansatz: Dabei investierst du den Großteil (z.B. 80 %) in einen breiten Core-ETF (Welt ETF für die Basis) und nimmst einen kleinen Teil (20 %) für Satelliten. Das können spezialisierte ETFs sein, z.B. auf Technologie, Immobilien, Nachhaltigkeit oder auch ein Dividenden ETFs. So bleibst du mit dem Kern solide investiert, kannst aber mit den Satelliten gezielt Schwerpunkte setzen. Häufig wird eine Aufteilung von 80/20 gewählt (80 % Kern, 20 % Satelliten), aber du kannst das Verhältnis nach Belieben anpassen.
Wer eine ethische Anlagestrategie verfolgt, muss sich zwischen verschiedenen Philosophien entscheiden. Hierbei spielen die Unterschiede zwischen ESG und SRI ETFs eine zentrale Rolle.
In diesem Artikel erhältst du einen detaillierten Vergleich nachhaltiger ETFs und siehst die aktuellen Performance Daten.
Vergleich nachhaltiger ETFs oder ESG und SRI ETFs
Nimm dir Zeit für die ETF Auswahl. Sie ist entscheidend für deinen Anlageerfolg. Hast du dein Portfolio zusammengestellt, geht’s an die Umsetzung im Sparplan.
4. ETF Sparplan einrichten und automatisieren

Mit Depot und ETF Auswahl in der Tasche folgt nun der eigentliche Start des Sparplans. Zum Glück ist das technisch einfach:
- Sparplan erstellen: In deinem Broker Depot gibt es meist den Menüpunkt „Sparplan anlegen“. Dort wählst du den gewünschten ETF (oder mehrere ETFs) aus, gibst die Monatsrate (pro ETF) ein und legst das Intervall fest. Üblich ist monatlich am 1. oder 15. des Monats, aber viele Broker lassen dich auch zweimonatlich, vierteljährlich oder zu anderen Terminen investieren. Für die meisten Privatanleger ist der monatliche Rhythmus ideal, oft direkt nach Gehaltseingang.
- Verteilung bei mehreren ETFs: Wenn du mehr als einen ETF besparen willst (z.B. zwei ETFs in einer 70/30-Aufteilung), legst du für jeden ETF einen Sparplan an oder einen kombinierten Sparplan mit Aufteilung, das hängt vom Broker ab. Du könntest z.B. festlegen: 70 € in ETF A und 30 € in ETF B jeden Monat, um deine 100 € Sparrate entsprechend der ETF Strategie zu verteilen. Damit erfolgt die Gewichtung automatisch bei jedem Kauf.
- Automatischer Einzug: Stelle dein Verrechnungskonto so ein, dass genug Geld für die Sparpläne verfügbar ist. Du kannst meist einen Lastschrifteinzug vom Girokonto nutzen. Der Broker zieht dann jeden Monat deine Sparrate automatisch ein. Alternativ überweist du selbst im voraus, aber automatisiert spart es Mühe und du läufst nicht Gefahr, es mal zu vergessen.
- Kontrolle behalten: Nachdem der Sparplan eingerichtet ist, läuft vieles von selbst. Es schadet jedoch nicht, gelegentlich einen Blick darauf zu werfen. Prüfe alle paar Monate, ob die Ausführungen klappen und ob sich eventuell Konditionen geändert haben (z.B. ein ETF plötzlich nicht mehr sparplanfähig ist – selten, aber möglich).
Einmal eingerichtet, ist dein ETF Sparplan praktisch ein Selbstläufer. Herzlichen Glückwunsch, du investierst nun regelmäßig in dein Portfolio, ohne jedes Mal manuell handeln zu müssen! Das ist bereits die halbe Miete auf dem Weg zum langfristigen Erfolg.
5. Laufend dranbleiben: Rebalancing und Geduld
Die letzte Stufe deiner ETF Sparplan Strategie ist die laufende Betreuung. Keine Sorge, das bedeutet nicht viel Aufwand – vor allem im Vergleich zu Einzelaktien ist ein ETF-Portfolio sehr pflegeleicht. Dennoch gibt es ein paar Punkte, um die du dich gelegentlich kümmern solltest:
- Rebalancing: Wenn du mehrere ETFs in deinem Portfolio hast (z.B. 70/30-Aufteilung oder Core-Satellite), werden sich im Laufe der Zeit die Prozentsätze verändern. Warum? Weil unterschiedliche Anlagen auch unterschiedlich schnell wachsen. Angenommen, deine Aktien ETFs legen stark zu, während Anleihen oder andere Teile langsamer wachsen – plötzlich ist aus 70/30 vielleicht 75/25 geworden. Beim ETF Rebalancing stellst du die ursprüngliche Gewichtung wieder her. Meist genügt es, 1–2 Mal pro Jahr zu prüfen und bei Bedarf zu handeln. Rebalancing kann z.B. erfolgen, indem du entweder Anteile umschichtest (Verkauf/ Kauf) oder zukünftige Sparraten eine Zeit lang ungleich verteilst (mehr in den untergewichteten ETF, weniger in den übergewichteten). So bringst du dein Portfolio ohne großen Aufwand zurück ins Gleichgewicht. Rebalancing sorgt dafür, dass dein Risiko-Rendite-Profil konstant bleibt und du nicht ungewollt eine andere Strategie fährst, nur weil ein Teil stark gewachsen ist.
- Fortschritt überprüfen: Mindestens einmal im Jahr lohnt ein kurzer Portfolio Check. Wie hat sich dein Investment entwickelt? Bist du deiner finanziellen Zielsetzung näher gekommen? Eventuell kannst du deine Sparrate erhöhen, wenn es finanziell gut läuft, oder du passt sie an, falls sich deine Lebensumstände geändert haben.
- Diszipliniert bleiben – Buy and Hold: Der vielleicht wichtigste Erfolgsfaktor ist Geduld. Ein ETF-Sparplan ist per se eine Buy-and-Hold-Strategie. Du kaufst regelmäßig nach und hältst langfristig. Lass dich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen verunsichern. Auch wenn die Börse mal crasht: Historisch haben sich breite Aktien ETFs über genug Jahre immer erholt. Nicht in Panik verkaufen! Im Gegenteil, du kaufst in schlechten Phasen ja automatisch günstiger nach. Dieses konsequente Dranbleiben unterscheidet den erfolgreichen Anleger vom frustrierten. Halte also an deinem Plan fest, insbesondere in turbulenten Zeiten (Stichwort: Buy and Hold). Dein zukünftiges Ich wird es dir danken.
- Anpassungen nur mit Plan: Natürlich kann es sinnvoll sein, deine Strategie im Laufe der Jahre anzupassen. Etwa wenn sich deine Ziele ändern (zum Beispiel näher zum Rentenalter hin könntest du den Aktienanteil reduzieren). Solche Änderungen solltest du aber bewusst und planvoll vornehmen, nicht aus der Laune des Marktes heraus. Grundsätzlich gilt: Never change a running system. Wenn dein Sparplan und Portfolio für dich passen, gib ihnen Zeit zu wirken.
Zusammengefasst: Mit ein wenig Pflege (Rebalancing, Fortschritt prüfen) bleibt deine ETF-Sparplan Strategie auf Kurs. Ansonsten heißt es: zurücklehnen und dem Markt über Jahre bei der Arbeit zusehen.

Drei ETF Sparplan Strategien im Vergleich
Es gibt viele Wege, ein ETF Portfolio aufzubauen. Zum Abschluss werfen wir einen Blick auf drei gängige Beispiel Strategien für ETF-Sparpläne und vergleichen ihre Vor- und Nachteile. So bekommst du ein Gefühl, welche Variante dir am meisten zusagt:
- 100 % World – die Ein-ETF-Strategie: Hier investierst du in einen einzigen globalen Aktien ETF, der die Weltmärkte abbildet (z.B. MSCI World, FTSE All-World). Extrem simpel und dennoch breit gestreut.
- 70/30 Welt + EM – die Zwei-ETF-Strategie: Du kombinierst zwei ETFs: ca. 70 % in einen World-ETF (Industrieländer) und 30 % in einen Emerging-Markets-ETF (Schwellenländer). Diese ETF Strategie 70/30 ist beliebt, um die gesamte Welt abzudecken, mit selbst gewählter Gewichtung der Regionen.
- Core-Satellite – die Kern-und-Satelliten-Strategie: Du baust einen Kern aus ca. 80 % eines breit gestreuten Welt-ETFs auf und ergänzt ~20 % Satelliten nach deinen Vorlieben. Das können Branchen, Regionen oder Faktor-ETFs sein. Ziel ist, die Stabilität des Core mit zusätzlichen Renditechancen der Satelliten zu verbinden.
Wie unterscheiden sich diese Ansätze?
Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich der drei Strategien hinsichtlich Zusammensetzung, Vorteilen und Nachteilen:
| Strategie & Portfolio | Vorteile | Nachteile |
|---|---|---|
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100 % World Ein ETF Strategie: 1 globaler Aktien ETF (z. B. MSCI World oder FTSE All-World) |
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70/30 Welt + EM Zwei ETF Strategie: ~70 % World-ETF (Industrieländer) + ~30 % Emerging-Markets-ETF* |
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Core-Satellite Kern Satelliten Strategie: z. B. 80 % breit gestreuter Welt-ETF als Core + 20 % thematische oder regionale ETFs als Satelliten |
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Welche Strategie passt zu dir? Das hängt von deinem Komfort und Interesse ab. Möchtest du es maximal simpel, ist die 100 %-Variante genial einfach. Bist du bereit, ein klein wenig mehr zu tun, um Emerging Markets einzubeziehen, dann ist die ETF 70/30 Strategie ein toller nächster Schritt (und in der Community weit verbreitet). Wenn du Spaß daran hast, dein Portfolio aktiv zu gestalten und spezifische Schwerpunkte zu setzen, kannst du dich mit der Core-Satellite-Strategie austoben, sie erfordert allerdings mehr Engagement. Alle drei Ansätze können langfristig erfolgreich sein, solange du diszipliniert sparst und investiert bleibst.
Tipp: Es muss nicht bei einer Strategie für immer bleiben. Viele fangen beispielsweise mit einem einfachen Welt ETF an. Mit wachsendem Wissen und Portfolio kann man später immer noch Satelliten hinzufügen oder die Aufteilung ändern. Starte lieber unkompliziert, als vor lauter Optionen gar nicht anzufangen!
Jetzt starten: Broker wählen und ETF Sparplan aufsetzen
Du hast nun das Rüstzeug, um deine ETF-Sparplan Strategie umzusetzen – jetzt fehlt nur noch der erste Schritt.
- Passenden Broker auswählen: Nutze unseren Brokervergleich, um ein Depot mit guten Konditionen für ETF Sparpläne zu finden. Achte auf Kosten, Auswahl und Benutzerfreundlichkeit. Viele Anbieter ermöglichen kostenlose Sparpläne auf beliebte ETFs.
- Depot eröffnen: Starte die Kontoeröffnung online. In der Regel bist du innerhalb von 10–15 Minuten registriert. Verifiziere dich per Video-Ident oder PostIdent, dann steht dein Depot bereit.
- ETF Sparplan einrichten: Wähle deinen ETF oder dein Portfolio, lege Sparrate und Ausführungstag fest und aktiviere den Sparplan. Verbinde dein Girokonto, damit die Einzüge automatisch erfolgen können.
- Automatisch investieren: Ab jetzt investierst du monatlich automatisch in deine Zukunft! Lehne dich zurück und lass den Sparplan für dich arbeiten. Denke daran: Je früher du beginnst, desto länger kann dein Geld für dich an der Börse wachsen.
Jetzt ist der beste Zeitpunkt, zu starten. 🗓️ Jede verpasste Sparplan Rate ist eine verpasste Chance auf Rendite.
Also nicht zögern: Eröffne dein Depot, stelle deinen ETF Sparplan ein und baue Schritt für Schritt Vermögen auf!
Viel Erfolg dabei – und denke immer daran, am Ball zu bleiben.
Dein zukünftiges Ich wird es dir danken.
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